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Kita, Büros und vielleicht auch Wohnungen? Was genau im sogenannten Haus 10 im Eichenpark einziehen soll, steht noch nicht fest.Foto: Rebekka Neander

Neue Kita im Stadtpark-Denkmal?

Langenhagen. Die Stadt braucht Räume – für Kinder, für ihre Verwaltung oder auch zum Wohnen. Und mitten im idyllischen Eichenpark tut sich jetzt eine bislang buchstäblich verborgene Lösung auf. Das sogenannte Haus 10, einst Bestandteil der Landesheil- und Pflegeanstalt zu Langenhagen, steht seit Jahren leer, gehört aber inzwischen der Stadt.

Sanierung für 4 Millionen Euro

Der unter Denkmalschutz stehende Bau, errichtet zwischen 1902 und 1906, könnte jetzt für rund 4 Millionen Euro saniert werden. Nach einer ersten Vorstellung des Architekturbüros Remke und Partner zur möglichen Nutzung scheint eine Kita im Erdgeschoss ziemlich sicher. Offen ist die Nutzung der Räume im Obergeschoss.

Im Mittelpunkt der Machbarkeitsstudie steht der Einzug einer Kindertagesstätte ins Erdgeschoss des Baus. Diese Anregung der Stadt fußt auf dem Beschluss des Rates, die Stadt möge für die Kernstadt eine zusätzliche Kita errichten. Auf der insgesamt 390 Quadratmeter umfassenden Nutzfläche des Erdgeschosses könnten zwei Krippen- sowie eine Kindergartengruppe entstehen. Alternativ sei jedoch auch vorstellbar, jeweils nur eine Krippen- sowie eine Kindergartengruppe einzurichten, beide dann jedoch mit Integrationsplätzen.

Obergeschoss gut für Büros

Das Obergeschoss eignet sich nach erster Einschätzung gut für Büroräume. Die Stadt bringt dabei auch ihren eigenen Platzbedarf ins Spiel. „Die Pavillons der Volkshochschule im Eichenpark bleiben sicherlich nicht auf Dauer da stehen“, sagte Baudezernent Carsten Hettwer im Stadtplanungsausschuss. Die Machbarkeitsstudie nennt darüber hinaus auch neuere Büronutzungsformen wie sogenannte Co- Working-Plätze, die sich verschiedene Personen teilen könnten. Auch als Plattform für frisch gegründete Kleinstfirmen sei das Gebäude geeignet. Fraglich ist, ob auch das Dachgeschoss ausgebaut werden soll. Für diesen Fall schlagen die Architekten dort Wohnungen vor.

In einem gewissen Widerspruch dazu steht allerdings eine Einschränkung: Parkplätze gibt es auf dem Grundstück nur wenige. Ob die umliegenden Flächen für Stellplätze genutzt werden könnten, ist derzeit offen. Der Ausschuss meldete an dieser Stelle Zweifel an. Schon der Bezug der vielen neuen Wohnungen in Richtung der nördlich gelegenen Elisabetharkaden habe eine deutliche Belastung der Parkstraßen nach sich gezogen.

Fahrstuhlschacht im Süden

Der mit rotem Backstein einst akzentuierte Bau wurde im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt und danach rekonstruiert und mehrfach verändert. Unter anderem erhielt das Gebäude einen Fahrstuhlschacht, der aktuell seitlich neben dem Haupteingang an der Stadtparkallee in die Fassade integriert ist. Dieser jedoch ist so baufällig, dass der Schacht abgerissen werden muss. Da das Gebäude
überdies aufgrund der Brandschutzrichtlinien einen zusätzlichen Fluchtweg benötigen wird, favorisiert das Architektenbüro einen Anbau für Fahrstuhl und Treppenhaus. Dieser könnte von der aktuellen Nordauf die Südseite des Gebäudes umziehen. Um die Gesamtwirkung des prägnanten Fassade nicht zu stören, könnte der Anbau sehr transparent konzipiert werden.

Die Stadt hatte das Gebäude bereits 2016 von der Region Hannover erworben. Seinerzeit im Zusammenhang mit einem Stück Grabeland, auf dem sich Kleingärtner niedergelassen hatten. Auf diesem Areal steht inzwischen der Container-Campus des Schulzentrums. In der Politik stieß die Machbarkeitsstudie der Architekten grundsätzlich auf Wohlwollen. Die Verwaltung wird nun die ersten politischen Rückmeldungen mit der Studie zu einem eigenen Beschlussvorschlag zusammenfassen. Parallel wollen die Fraktionen über das Vorhaben beraten. Ersten Kostenschätzungen zufolge muss die Stadt mit rund 4 Millionen Euro rechnen, will sie das Gebäude umbauen. Dieser Posten ist in der Investitionsübersicht bis 2029 bereits enthalten. Für 2020 sind bereits 740 000 Euro vorgesehen, die Hauptfinanzierung mit 2,72 Millionen Euro für 2021 sowie weitere 600 000 Euro für 2022.

Quelle: Nordhannoversche Zeitung

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