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Kita-Leiterin Vanessa Freudenthal hilft den Kindern Justus (von links im Uhrzeigersinn), Aliya, Noah und Nadia beim Malen von Bildern.Foto: Sven Warnecke

Kitazirkel öffnet siebte Betreuungsstätte

Kaltenweide. Die Kindertagesstätte Weidenkitz in Kaltenweide hat Anfang des Jahres den Betrieb aufgenommen. In den neuen Räumen an der Kananoher Straße werden von der Elterninitiative Kitazirkel derzeit 18 Kinder betreut. Mit entsprechendem integrativen Anteil für bis zu vier Kinder. Denn das sei einer der wesentlichen Bestandteile der Einrichtung, betont Weidenkitz-Leiterin Vanessa Freudenthal.

„Uns ist es wichtig, Akzeptanz und Wertschätzung für jedes Individuum zu vermitteln und vor allem durch die eigene Haltung zu leben“, beschreibt sie das Konzept. Im Weidenkitz gibt es einen Frühdienst ab 7 Uhr und einen Spätdienst bis 17 Uhr. Offiziell wird die Kita am Sonnabend, 8. Februar, von 14 bis 17 Uhr mit einem kleinen Fest für Klein und Groß eröffnet.

Mit der Kindertagesstätte betreibt die Elterninitiative Kitazirkel die siebte Einrichtung in Langenhagen. Zwar habe das neue Angebot die angespannte Situation auf dem Betreuungssektor ein wenig abgemildert, meint Freudenthal. Allerdings kalkuliert die Stadtverwaltung mit einer bis ins Jahr 2025 anhaltenden starken Nachfrage, der Druck ist entsprechend groß. Und in der neuen Kita in Kaltenweide stehen schon jetzt 20 Kinder auf der Warteliste, berichtet die Weidenkitz-Leiterin. Aktuell stammen von den an der Kananoher Straße betreuten drei- bis sechsjährigen Kindern gut 20 Prozent aus Kaltenweide, der Rest aus anderen Teilen Langenhagens. Bei den integrativen Plätzen bestehe aber noch Kapazität, sagt Freudenthal und spricht von drei Kindern. Deshalb sei es ihren Angaben zufolge nur gut, dass nun bereits die achte Kitazirkel-Einrichtung in Godshorn realisiert werde. Dort sollen nach dem Sommer ausschließlich Krippenkinder betreut werden. Zuletzt hatte die Langenhagener Politik über einen Betriebskostenzuschuss beraten und diesem zugestimmt.

Zuschüsse von Stadt und Region

Entsprechende Zuschüsse von Stadt und Region hatte es im vergangenen Jahr auch für Kaltenweide gegeben, um die Räume für die Kita entsprechend kindgerecht umzubauen. Aber auch, um die Ausgaben zu begleichen, die nicht von den jährlichen Einnahmen gedeckt werden können. Die Stadt hat mit Irina Tänzer, Gründerin und Geschäftsführerin des Kitazirkels, auch für das Weidenkitz einen entsprechenden Betreibervertrag über 15 Jahre geschlossen.

In den hell gestrichenen und lichtdurchfluteten Räumen an der Kananoher Straße werden die 18 Kinder in einer Gruppe von zwei Erzieherinnen, einer heilpädagogischen Fachkraft sowie einer sozialpädagogischen Assistentin betreut. Sie erhalten zudem an drei Tagen in der Woche Unterstützung von einer Studentin für soziale Arbeit.

Dass der Kitazirkel offenbar weniger Probleme bei der Suche nach Betreuungskräften auf einem mehr als leer gefegten Markt habe, erklärt Freudenthal damit, dass der Verein nicht ausschließlich auf Erzieher setze, sondern auch auf nahezu gleichwertig qualifizierte Fachkräfte. Zudem würden seit Jahren die im Verein ausgebildeten jungen Leute übernommen. „So ist es gelungen, den allgemein beklagten Fachkräftemangel ein wenig abzufedern“, meint Freudenthal.

Neues Ernährungskonzept

Eine weitere Besonderheit der neuen Kita ist der pädagogische Schwerpunkt „Umwelt und Natur“. „Wir möchten den Kindern unsere natürliche Welt mit all ihren Facetten nahebringen und ein Bewusstsein dafür schaffen, was passiert, wenn die Umwelt Schaden erleidet“, berichtet Freudenthal. Dazu zähle auch entsprechendes Wissen. Dieses werde den Kleinen in Projekten wie etwa einer regelmäßigen Umwelterziehung mit dem Schulbiologie-Zentrum Hannover vermittelt.

Dazu passt auch, dass es im Weidenkitz ausschließlich vegetarisches Essen gibt – also auf Fisch und Fleisch in Gänze verzichtet wird. Und vermisst hat das bislang offenbar niemand. „Die Frage, ob es nicht auch Fleisch geben könnte, habe ich bislang nicht gehört“, betont Freudenthal. Weder von den Kindern noch von den Eltern. Die Erzieherin ist gespannt, wie die Reaktionen im nächsten Jahr ausfallen werden. Denn ab 2021 sollen alle Einrichtungen des Kitazirkels komplett auf vegetarisches Essen umgestellt sein. „Derzeit befinden wir uns in einem Umstellungsprozess, den wir gemeinsam mit Kindern und Eltern vollziehen möchten“, hebt Freudenthal hervor.

Sie unterstreicht aber auch, „als verantwortungsbewusste Kindertagesstätte“ auf eine gesunde, vollwertige und vor allem ausgewogene Ernährung großen Wert zu legen. Mit der Auswahl werde der Empfehlung der deutschen Gesellschaft für Ernährung gefolgt, sagt Freudenthal.

Quelle: Nordhannoversche Zeitung

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