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Febel-Antrag erntet Misstrauen

Der Kindergartenträger Febel in Kaltenweide hat es in der Langenhagener Politik weiterhin offenbar schwer. Trotz geradezu flehender Appelle vieler Eltern im Jugendhilfeausschuss soll der Finanzausschuss einen Antrag für eine integrative
Kindergartengruppe noch einmal kritisch überprüfen.

Langenhagen. Der Tenor der Diskussion zieht sich seit 2008 wie ein roter Faden durch die politische Diskussion. Wann immer der Verein Febel (Freie Evangelische Bildungs- und Erziehungseinrichtungen in Langenhagen) etwas
bauen oder erweitern möchte, gerät die Debatte etwas größer als bei den anderen Betreibern.
Aktuell geht es um eine zusätzliche integrative Kindergartengruppe. Febel will dazu das bestehende Kindergartengebäude Arche am Zellerieplatz umbauen. Die Investitionskosten von etwa 635 000 Euro will der Verein über einen Kredit finanzieren, den er unter anderem über einen Betriebskostenzuschuss der Stadt von jährlich gut 131 000 Euro tilgen will. Dazu wäre ein Mietvertrag über 15 Jahre notwendig. Die Stadtverwaltung hat sich in der Beschlussvorlage einer Wertung enthalten, in der Sitzung jedoch den Bedarf für die Betreuungsplätze ohne Einschränkung bestätigt.
In den im Ausschuss vertretenen Fraktionen und Gruppen lösten die vorgestellten Kosten ob ihrer Höhe großes Misstrauen aus. Daran änderten auch die Anmerkungen der Verwaltung nichts, dass die Kosten pro Kind schon angesichts des integrativen Ansatzes höher seien als bei herkömmlichen Kindergartengruppen. Auch die Baukosten ließen sich nur schwer vereinheitlichen.
Jeder Altbau sei eben anders. Nach langer Diskussion verständigte sich der Ausschuss schließlich darauf, den Bedarf zwar anzuerkennen, die Zahlen aber vom Finanzausschuss noch einmal diskutieren zu lassen. Die SPD enthielt
sich bei der Abstimmung in Gänze. Die Grünen stimmten dagegen. Ihnen missfällt überdies, dass auf der Anmeldeliste für die integrativen Plätze von sechs Kindern fünf aus Hannover kommen. Dass eine Vergabe an Kinder außerhalb Langenhagens letztlich die Stadt bestimme, konnte sie nicht überzeugen.
Und auch wenn es in den nächsten Jahren in Kaltenweide zu einem Überangebot an Kindergartenplätzen kommen sollte, habe die Stadt jederzeit genügend Nachholbedarf bei der Betreuung von Krippenkindern.

Quelle: Nordhannoversche Zeitung, Rebekka Neander

 

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